Was verstehen wir unter Weihnachten? Wir verbinden Weihnachten mit Schnee, mit Tannenbaum und mit Familienfesten. Diese Feier haben wir konkret dem Zeitpunkt gegen Ende Dezember zugeordnet. Früher geht gefühlsmässig irgendwie nicht. Vor allem dann nicht, wenn die Sonne scheint und es draussen noch warm ist. Allerdings zeigen uns die Supermärkte Jahr für Jahr, dass Weihnachten schon viel früher beginnt. Dann, wenn wir uns noch im Spätsommer oder Frühherbst befinden und an alles andere denken, als an Geschenke besorgen und Fest organisieren.
Weihnachtsdeko bereits im September
Der Gang zum Supermarkt konfrontiert uns vorzeitig mit dem bevorstehenden christlichen Fest. Zumindest mit dessen Nebensache. Haufenweise Schokoladendeko, Lebkuchen und vieles mehr. Das, obwohl wir dafür noch gar nicht aufnahmefähig sind. Ich bin um die paar Monate weihnachtslose Zeit froh. Auch wenn ich Weihnachten sehr schätze und die Zeit mit der Familie geniesse. Dieses Fest hat etwas mit Abschluss und Neuanfang zu tun. Mit Gemütlichkeit. Dem gemeinsamen Sitzen vor dem wärmenden Ofen, ungezwungenen Diskussionen, aromatischem Tee. Einfach sein.
Weihnachten bedeutet, wir werden Teil einer neuen Beziehung
Wir gewöhnen uns schnell an etwas
Zu viel Weihnachten ist ähnlich, wie zu viel essen. Es wird dadurch nicht besser. Was es selten gibt, wird umso mehr genossen. Als Menschen gewöhnen wir uns schnell an etwas. Es wird zur Selbstverständlichkeit und verliert so an Wert. Genau das aber soll bei diesem wichtigen Fest nicht geschehen.
Weihnachten ist ein Auftrag
Viele von uns kennen die Geschichte von Weihnachten. Jesus Christus kommt als Sohn von Gott zur Welt, um den Menschen den persönlichen Zugang zu Gott zu ermöglichen, indem er mit ihnen lebt. Praktisch ausgedrückt öffnet er die Türe für ein Leben nach dem Tod. Das sind Perspektiven, die auch Auswirkungen auf unser jetziges Leben haben. Ein Leben mit Gott hilft uns beispielsweise, sozial zu denken und zu handeln. Mitmenschen das ganze Jahr wahrzunehmen und wo es uns möglich ist, sie zu unterstützen oder zu begleiten. Weinachten steigert unsere Wahrnehmung für die Mitmenschen.
Wir werden Teil einer neuen und einzigartigen Beziehung
Laut dem Wiener Arzt und Begründer der Individualpsychologie, Alfred Adler, will der Mensch Teil einer Gemeinschaft sein und sich darin auch gezielt einbringen. Mit Weihnachten wurden wir Teil einer erweiterten Gemeinschaft. Teil einer neuen Beziehung, die uns bis dato zu wenig bekannt war.
Mit der Geburt und dem Leben von Christus wurde uns der tiefere Sinn dieser Gemeinschaft mit Gott vorgelebt. Sie wird oft als tieferer Lebenssinn erkannt und ist es wert, provokativ und einzigartig zu sein. Wert, nachgelebt zu werden. Wert, einen besonderen Status zu haben. Weil sie uns hilft, unsere Einzigartigkeit zu erkennen und konkret zu leben. Unter diesem Gesichtspunkt darf Weihnachten durchaus das ganze Jahr stattfinden …
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