Als Solochrist unterwegs? Ein Kirchenlied beschreibt, warum Christsein als Solochrist nicht möglich sei. Christen brauchen einander. Eine fröhliche Melodie mit viel Schmiss, gesungen meistens von jungen Christen in der Jugendgruppe. Doch stimmt diese Aussage?
Als Solochrist einsam unterwegs oder weil das Bedürfnis nach Abstand im Moment wichtig ist.
Mit funktionierenden Beziehungen gemeinsam unterwegs sein
Die Grundlage für gemeinsames Christsein basiert auf den Überlieferungen aus der Bibel. Christen sollen sich gegenseitig ermutigen, Zeit füreinander haben, einander helfen und gemeinsam vor Gott kommen. Der biblische Gott ist ein Gott, der Beziehungen wünscht. Zwischen Gott und Mensch und zwischen Mensch und Mensch.
Ist eine Mitgliedschaft wirklich zwingend, um als Christ unterwegs zu sein oder reicht ein gut sozial funktionierender christlich geprägter Freundeskreis?
Das gemeinsame Unterwegssein bietet Chancen und Potenzial
In einer Gemeinschaft entstehen konstruktive Dynamik aber auch Reibungsflächen. Letzteres bietet immer wieder genug Gründe seine Überzeugung als Christ auch ohne Gemeinschaft, beziehungsweise ohne Kirche zu leben. Christsein ohne Gemeinde, möglich oder nicht? Ein Beispiel in der Sendung von Radio Life Channel.
Christsein auch als Solochrist – möglich oder nicht?
Denkansätze zum Solochristsein
Ist ein Solochristsein möglich?
Wir möchten auf vieles gerne fixfertige Antworten, damit wir uns danach ausrichten können. Richtlinien geben uns Sicherheit. Wir leben heute in einer Zeit, in der christliche Werte auch via Internet und andern Medien verbreitet werden. An Informationsmöglichkeiten fehlt es also nicht. Zudem gibt es Menschen, die sich in der grossen Masse nicht wohl fühlen.
Vor einem totalen Rückzug aus der Gesellschaft, wird auch in der Psychologie gewarnt. Zu gross ist die Gefahr, dass man eigene Wahrheiten entwickelt. Christsein ohne Gemeinde ist durchaus vorstellbar, wenn ein funktionierender Freundeskreis vorhanden ist. Ein völlig isoliertes Christsein sei hier bewusst in Frage gestellt.
Sichtweisen anpassen
Gerade als Christen werden uns viele traditionelle Meinungen aus vergangener Zeit mitgegeben. Dazu gehört auch die durchaus gut gemeinte Warnung vor einem Solochristsein. Davor warnen, nur damit die Kirchen voll sind, wäre ein falscher Ansatz. Zumal jeder Mensch seine eigene Meinung haben darf und sein Leben so gestalten darf, wie sie oder er möchte.
Christsein soll anziehend sein. Soll in erster Linie überzeugend vorgelebt werden. Dazu gehört auch der Respekt von dem freien Willen der Menschen. Gottesdienst, der Besuch von christlichen Anlässen darf also durchaus freiwillig sein. Denn in der Freiwilligkeit entsteht auch neue Motivation – und die wirkt nachhaltiger.
Was ist weiterführend?
«Problem talk creates problems, solution talk creates solutions.» sagte der amerikanische Psychotherapeut und Autor Steve de Shazer. Will heissen, wenn wir über Probleme sprechen, entstehen neue Probleme. Wenn wir über Lösungen sprechen, entstehen neue Lösungen.
Denkansatz: Eine lösungsorientierte Kommunikation führt zu mehr Motivation. Christen, die sich gehört fühlen, nehmen viel eher an christlichen Anlässen teil.
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© Christliche-Lebensberatung.ch – überarbeitet am 9.1.2020 (ar)