Im Krimi «Mensch ohne Hund» erzählt der schwedische Erfolgsautor Håkan Nesser die Geschichte einer Familie, in der der Vater und seine älteste Tochter viel Wert auf gesellschaftliches Ansehen legen. Zwei Morde lassen die scheinbar so heile Familienidylle brutal zerbröckeln. Insbesondere die Tochter Ebba Hermansson zerbricht an diesen Schicksalsschlägen beinahe. Sie betet manchmal, obwohl sie nicht an Gott glaubt.
Der zuständige Inspektor Gunnar Barbarotti sieht sich mit einem äusserst komplexen Fall konfrontiert. Håkan Nesser lässt Barbarotti einen Deal mit dem «wahrscheinlich existierenden Gott» eingehen. Der Inspektor erstellt sich eine Liste, anhand dieser er testen will, ob Gott existiert oder nicht. Als Kriterium nimmt er persönliche Anliegen, die er Gott in einfachem Dialog als unkompliziertes Gebet formuliert. Erfüllt Gott eine Bitte, erhält er einen Punk, erfüllt er ihn nicht, gibt es einen Minuspunkt.
Beten kann einen beruhigenden Einfluss auf die Gedanken nehmen
US-Forscher von der University of Wisconsin-Madison haben herausgefunden, dass sich Beten positiv auf die Gedanken und dadurch auf Gefühle auswirken kann. Der Grund ist, dass man sich auf das konzentriert, was man dem Gegenüber mitteilen möchte. Auch wenn die Emotionen überfliessen, können diese im Gebet verarbeitet werden, weil das Gegenüber stets ein offenes Ohr habe.
Opfer von Angriffen hätten sich während des Gebetes so wahrgenommen, wie Gott sie sehen würde.
Die Folge: positive Empfindungen und Steigerung des Selbstwertgefühles. Die Forschungsergebnisse sind im Fachmagazin «SocialPsychology Quarterly» veröffentlicht worden (Quelle: Ratschlag.com).
Beten ist eine Frage der Beziehung und des Vertrauens
Das bekannteste Gebet aus der Bibel ist das «Vater unser». Im Neuen Testament, Matthäus Kapitel 6, gibt Jesus Christus eine einfache Anleitung, wie man beten kann: Im stillen Kämmerlein und nicht plappern, nur dass geplappert ist. In schwierigen Situationen findet man oftmals keine Worte. Das ist auch nicht nötig, weil Gott weiss, was Sache ist, bevor man ihn bittet. Wichtig ist die gemeinsame Zeit. Wie bei Mann und Frau, Eltern und Kindern, ist Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen das Fundament der Beziehung.
«Wir bedanken uns für jedes Gebet.» Gebet macht Sinn, in normalen und schwierigen Zeiten. Ob es erhört wird oder nicht, bleibt offen.
Ungeachtet dessen, wie der Ausgang sein wird: Es berührt, beruhigt und bewegt.
Manchmal den Empfänger, manchmal den Beter. Manchmal ganz offenbar und manchmal unscheinbar.
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© Christliche-Lebensberatung.ch – überarbeitet am 6.2.2020 (ar)