«Ich will den Lebenssinn finden»
«Manchmal sitze ich da und frage mich, was ich in dieser Welt noch zu suchen habe.»
Gedanken stammen von einer älteren Frau. Ihr Mann starb ein Jahr zuvor. «Nur gut, dass ich mich zwischendurch noch aufraffen und Holz in die Heizung legen muss.»
Lebensfragen sind ehrliche Fragen
Fragen nach dem Lebenssinn und nach der Berechtigung des Seins sind normal und tauchen, insbesondere in der Vorweihnachtszeit, vermehrt auf. Solche Fragen sind ehrliche Fragen, die dann an die Oberfläche kommen, wenn man viel Zeit hat, alleine ist oder sich gezielt darauf einlässt.
«Was ist mein Lebenssinn?» – eine Frage, die sich viele Menschen stellen.
Technische Entwicklung in einem starken Wandel
Unsere Gesellschaft ist einem extremen technischen Wandel ausgesetzt (Facebook, Google, Apple). Die Entwicklungen verlaufen auf vielen Gebieten explosionsartig und das nicht erst seit KI (maschinelles Lernen). Die Zeit und oftmals auch das Verständnis, damit unser Gemüt nachkommen kann, fehlt. Bekanntlich geht ja die Seele zu Fuss… Vergangene oder aktuelle Extremsituationen wie Kriegserlebnisse, eine schwere Kindheit, der überraschende Tod eines lieben Menschen oder eine schwere Krankheit, verstärken die Fragen nach dem Sinn des Lebens – und damit auch die Fragen nach Visionen und Perspektiven.
Lebenssinn finden: Ziele definieren und angehen
«Was ist deine Vision?» so lautet ein Song, der vor einiger Zeit vom Chor «Gospelnews» (Gospelnews – LP «Persönlich berührt») gesungen wurde. Lebensfragen kann man nur vorübergehend verdrängen.
Lebensfragen tauchen ein ganzes Leben lang immer wieder auf – so lange, bis sie geklärt sind.
Können wir uns selbst einen Lebenssinn geben?
Lebensfragen klären, verschiedene Möglichkeiten
1. Ziele mit Hilfe einer externen Lebensberatung definieren
Ziele sind hilfreich, wenn sie realistisch sind, und genügend Zeit eingeplant wird. Sie helfen, bewusster zu leben, Schritt für Schritt vorwärts zu gehen, und ermöglichen eine «Erfolgskontrolle».
2. Verdrängen
Mit Verdrängen ist nicht «keine Entscheidung zu fällen» gemeint. Verdrängen heisst, sich in Aktivität stürzen und dafür sorgen, dass man möglichst jede Minute durch Musik, durch PC oder Arbeit, Gespräche etc. abgelenkt wird.
3. Keine Entscheidung fällen, keine Ziele definieren und die Spannung aushalten.
Es muss nicht immer gleich alles geklärt sein – aber es tut gut, wenn man die Richtung seines Weges kennt. Sich nicht für ein Ziel zu entscheiden kostet viel Kraft.
4. Krisenzeiten sollten nicht alleine durchgestanden werden müssen
Auch wenn jemand anderes einem die Last und die Entscheidungen nicht abnehmen kann, gibt ein konstruktives soziales Umfeld einem doch Kraft und zeigt noch einen anderen Blickwinkel auf.
Wer sich seinen Lebensfragen bewusst stellt, erhöht die Chance, lebenswerte Ziele zu finden.
© Christliche-Lebensberatung.ch, 1.4.2016 – überarbeitet am 24.5.2023/ar
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