Die Einfachheiten des Lebens entdecken
Hunger auf mehr… Der typische Alltagsstress: Am Morgen aufstehen, eilig frühstücken, zur Arbeit fahren, arbeiten, noch mehr arbeiten, essen, trinken, arbeiten und am Abend todmüde in den Sessel fallen. Das alles, um möglichst viel Geld zu verdienen, Geld, das vor lauter arbeiten gar nicht mehr genussvoll ausgegeben werden kann.
Alle Welt blickte auf Südafrika
Szenenwechsel. Die Fussballweltmeisterschaft 2010 zog weltweit Fans ihren Bann. Afrika hatte allein für diese WM teure Fussballstadien errichtet. Die Freude über diesen Anlass war den Fans ins Gesicht geschrieben oder besser gesagt, ins Gesicht gemalt. Afrika lebte auf und das mindestens bis zum Ende der damaltigen WM.
Doch Afrika hat auch andere Gesichter. Hunger ist, je nach Gebiet, ein Problem, das Menschen rund um die Uhr bewegt. Gemäss tearfund.ch stirbt in Uganda jedes 15. Kind vor seinem fünften Geburtstag, weil kein sauberes Trinkwasser vorhanden ist. Hunger in Afrika, ein riesiges Thema. Hunger in Afrika bedeutet ebenfalls Hunger auf Veränderung und auf Hoffnung, dass mit der Fussball WM vieles besser werden sollte. Im NZZ-Artikel «Beschwörung bis die Leinwand lebt» bringt insbesondere der Schluss des Artikels die Spannungsfelder Hoffnung und Wirklichkeit – Wohlstand und Hunger auf den Punkt:
«Auf einer Strassenkreuzung drängen sich die Autos. Mitten auf der sechsspurigen Schnellstrasse steht eine Frau. Sie trägt schmutzige Kleidung, ihr Gesicht ist eingefallen. Auf einem Schild steht geschrieben, dass sie Hunger habe und nirgends wohnen könne. Der Fussball wird ihr Leben nicht verändern.» (Quelle: (© NZZ.ch – 12.6.2010).
Hunger in Afrika kann durch langfristige Aufbauarbeit eingegrenzt werden.
Das einfache Leben entdecken
Szenenwechsel. Über 450’000 Arbeitnehmer pendeln an ihren Arbeitsort (Quelle: © Tagi.ch – 22.04.2010). Volle S-Bahnen mit voll beschäftigten Fahrgästen, die schon früh mit Handy und Laptop eifrig im Einsatz sind. Der Tag muss genutzt werden, um erfolgreich zu sein.
Hunger ist hierzulande (k)ein Thema, zumindest nicht der nach Nahrung, sondern eher Hunger nach Anerkennung, Wertschätzung, Hunger nach mehr Geld und mehr Reichtum, vielleicht sogar nach dem Sinn des Lebens.
«Wo die Armut mit der Fröhlichkeit ist, da ist nicht Begierde noch Habsucht.» (Franz von Assisi aus «Von der Kraft der Tugenden»).
Das einfache Leben hat seinen Reiz.
Es muss nicht gleich so spartanisch sein wie das des Franz von Assisi (1181/1182 bis 3. Oktober 1226). Doch einiges, was heute als nützliche Erweiterung angeboten wird, nimmt letztendlich viel mehr Zeit in Anspruch, als man denkt. Zum Beispiel E-Mails. Im persönlichen Gespräch können vor allem Diskussionen vieles besser und schneller geklärt werden, als wenn Mails hin und her gesendet werden.
Leben geniessen heisst auch innehalten, hintergründige Bedürfnisse erkennen und sich nicht vom Alltag und seinen Anforderungen dirigieren lassen. Es sind Beziehungen und Nächstenliebe, also immaterielle Werte, die das Leben reich machen. Beziehungen und Nächstenliebe, wie Gott sie in Christus vorgelebt hat.
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© Christliche-Lebensberatung.ch – überarbeitet am 17.2.2020 (ar)