Was sollen da die Leute denken! Entspricht mein Selbstbild der Aussensicht?
Seit der Geburt leben wir Menschen in unserem Körper. Das klingt erstmal banal. Aber es bedeutet, dass unser Selbstbild fast gänzlich von Rückmeldungen von aussen abhängt. Bin ich laut oder leise? Bin ich schnell aufgebracht oder habe ich Mühe, meine eigenen Bedürfnisse zu äussern? Bin ich eher spontan oder gewissenhaft? Mag ich die Gesellschaft oder bin ich lieber alleine? Diese einzelnen Informationen ergeben ein Puzzle, das im Laufe des Lebens zu einem Selbstbild zusammengesetzt werden. Dabei spielen die ersten Bezugspersonen eine wichtige Rolle. Denn viele dieser Informationen stammen aus der frühesten Kindheit und werden als innere Glaubenssätze abgespeichert.
Das Beispiel der Mutter-Kind-Beziehung
Eine Mutter hat emotionale Probleme und schreit aus der eigenen Hilflosigkeit ihr Kind an. Das Kind speichert durch die immer wiederkehrende Information ab, dass es etwas falsch macht. Dies ist für das Kind die einzige mögliche Erklärung für das Schreien der Mutter. Im Laufe der Zeit entwickeln sich Schuldgefühle. Später erfährt das inzwischen erwachsene Kind, dass die Mutter in den ersten Monaten unter einer postpartalen Depression und später immer wieder unter depressiven Verstimmungen litt. Die Schuldgefühle aber bleiben. Der Glaubenssatz bleibt: «Ich bin ein Mensch, der ständig etwas falsch macht.»
Wozu ein Coach?
Diese negativen Glaubenssätze bleiben. So lassen beispielsweise selbst die erlösenden Botschaften unserer Mitmenschen («Du bist immer so pflichtbewusst und loyal.») die Schuldgefühle und das wiederkehrende Gefühl, etwas falsch zu machen, nicht verschwinden.
In Gesprächen bei einem Coach kann erstmalig gemeinsam analysiert werden, wie das eigene Selbstbild entstanden ist.
In Kontakt mit der neutralen Aussensicht eines Coachs wird in vertrauensvoller Atmosphäre erarbeitet, wo sich Selbst- und Fremdbild unterscheiden. Dieser Prozess bringt Gefühle und Gedanken ans Licht, die in der Kindheit als mögliche Erklärungen (z.B. für das Schreien der Mutter) dienten. Durch achtsames Wahrnehmen werden wiederkehrende Muster im eigenen Leben entdeckt. Die gemeinsamen Gespräche mit dem Coach lassen ein neues, echtes und konstruktives Selbstbild entwickeln. Alte Verhaltensmuster und damit einhergehende Gefühle können schrittweise zunächst abgelegt werden. Parallel dazu wird durch Achtsamkeit der Alltag ganz konkret verändert. Beispielsweise werden der Situation unangemessene Schuldgefühle wahrgenommen und in der Situation reflektiert. Wie gross ist mein Schuldanteil an dieser Situation? Wie schätzen meine Arbeitskollegen die Situation ein?
Das Fremdbild erarbeiten mit praktischen Tipps
Vielleicht hilft Ihnen beim nächsten Konflikt mit ihrem Chef ein vertrauenswürdiger Arbeitskollege mit der Einschätzung der eigenen Situation. War ich zu selbstbestimmt? Wie viel Schuld liegt tatsächlich bei mir? Eine andere Möglichkeit ist es, den Partner oder einen engen Freund nach seiner Einschätzung zu fragen. Findest du, dass ich oft Angst habe, etwas falsch zu machen? Bin ich eher zurückhaltend oder aufgeschlossen?
Um wirklich in die Tiefe zu gehen, empfiehlt sich, sich die Aussensichten im Gespräch mit einem Coach einzuholen. Das Ergebnis ist ein gesundes Selbstbild, das in keinem Widerspruch zu einem realistischen Fremdbild mehr steht – Eine selbstreflektierte und selbstbewusste Persönlichkeit entsteht.
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