Die Welt ist zu einem Dorf geworden
Jeder ist unser Nachbar, egal wie viele Kilometer, Weltmeere oder Gebirgsketten dazwischen liegen. Nahrungsmittel, Textilien, Energie und Elektronik kommen aus den entferntesten Ecken der Welt zu uns – tagtäglich und ganz selbstverständlich.
Zur Herstellung des Computers, auf dem diese Zeilen getippt werden, haben Menschen dutzender Nationen beigetragen. Die Jeans, die ich trage, besteht womöglich aus in Südostasien verarbeiteter afrikanischer Baumwolle. Und auch was schon früh morgens auf den Teller und in die Tasse gelangt, wuchs bis vor Kurzem auf drei, vier verschiedenen Kontinenten.
So weit so gut. Die Globalisierung ist ja nicht per se etwas Negatives.
Die Verlierer der Globalisierung
Das Problem liegt vielmehr darin, dass die Produzenten dieser Güter zu den Verlierern dieser globalen Konsumkette gemacht wurden. Sie sind ohne Rechte, mittellos, unterbezahlt und bedroht. Es ist nicht fair, dass eine kleine Minderheit über die Arbeitsbedingungen, Lebensverhältnisse und Sicherheit, kurz: das Schicksal einer grossen Mehrheit bestimmt.
Unser Konsumverhalten, unsere täglichen Entscheidungen im Einkaufsladen bedeuten für zahllose Menschen auf der anderen Seite des Erdballs eine prekäre Existenz, Armut und Gefahr. Je billiger wir einkaufen desto mehr Fabrikdächer stürzen ein, desto mehr Bäuche knurren in der Nacht und desto weniger Entwicklungschancen haben Entwicklungsländer. Das ist stark vereinfacht, plakativ und provokativ – und doch, grob betrachtet, die schlichte Wahrheit.
Die Macht der Konsumenten
Tatsache ist, dass wir Konsumenten sehr mächtig sind. Mit unseren Entscheidungen beim Einkauf können wir einen Beitrag an den sozialen Frieden leisten. Wir können dazu beitragen, dass Kleinbauern und Produzenten in Entwicklungsländern existenzsichernde Löhne bezahlt kriegen und schrittweise in den globalen Markt integriert werden können.
Das Fair Trade-Gütesiegel bürgt für gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen. Nur so kann die eigenständige Entwicklung dieser Produzentinnen und Produzenten innerhalb von gleichberechtigten Strukturen gefördert werden. Zudem geben Fair Trade-Anbieter wie claro fair trade Acht auf eine umweltverträgliche Produktion, umfassende Gesundheitsförderung und auf das strikte Verbot von Kinderarbeit.
Entwicklungshilfe im Alltag
Der Faire Handel ist effektive Hilfe zur Selbsthilfe. Und er gibt uns allen die praktische Möglichkeit, tagtäglich einen Beitrag zur Reduzierung der Armut in Entwicklungs- und Schwellenländern zu leisten. Denn Fair Trade-Produkte, wie die von claro, stehen jenen der Konkurrenz heute in Nichts nach und bieten eine echte Alternative.
Fair Trade ist eine Lebenseinstellung. Es ist ein Statement für eine gerechtere Welt. Ein Akt der Nächstenliebe im globalen Dorf.