Ein Blick auf das «Alt werden»
Wir wollen alt werden, doch alt sein will niemand. Warum? Je älter wir werden, desto mehr lässt die Kraft und vieles andere nach. Nur eine Sache nimmt zu: unsere Vergesslichkeit! Das sind alles andere als ermutigende Perspektiven. Die Gesundheitskosten steigen und man braucht für alles mehr Zeit und Energie. Betrachtet man die Erhebung des Bundesamtes für Statistik zu Krebs im Alter, sind die Perspektiven für Männer von 45 bis 84 und für Frauen sogar schon ab 25 Jahren nicht gerade rosig, da in diesem Alter Krebs die häufigste Todesursache ist (Quelle: bsf.admin.ch).
Fest steht die ernüchternde Tatsache: Wir sind vergänglich.
Nach dem Aufstieg folgt der Abstieg, nach dem Enthusiasmus die Ernüchterung.
Alt werden, abhängig werden – es geht uns allen gleich. Doch wir gehen nicht gleich damit um.
Wir werden immer älter
Diese Ernüchterung trifft immer mehr Menschen. Die demografische Alterung der Wohnbevölkerung setzt sich weiter fort. Der Anteil der Personen ab 65 Jahren steigt von 15,4 % im Jahr 2000 auf 16,8 % im Jahr 2009. Dem gegenüber stehen Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren. Ihr Anteil geht von 23,1 % auf 21,0 % zurück. Dank dem Bundesamt für Statistik kann, zumindest aufgrund erhobener Zahlen, die Zukunft abgeschätzt werden. Der Altersquotient steigt kontinuierlich (27,0 %), der Jugendquotient (33,8 %) dagegen sinkt seit 2000 (Quelle: bsf.admin.ch).
«Und wir dachten, es ist für immer»
«Die Taschen leer und der Kopf voll: Mädchen und Songs und Rock n Roll. Und wir dachten, es ist für immer.»
Wie oft trifft der deutsche Liedermacher Reinhard Mey, zum Beispiel hier im Lied «50! Was, Jetzt Schon?», den Nagel auf den Kopf.
«Splittert jetzt hier und da der Lack, bin ich jetzt auch so´n alter Sack,
zu dem ich und meine Gefährten jeden, der über zwanzig war
gnadenlos stempelten und gar zum Zausel und scheintot erklärten?»
© reinhard-mey.de
Was zählt im Alter?
Alt werden und dazu stehen, ist nicht immer einfach! Senioren sind von der Wirtschaft entdeckt und als sogenannte «Anti-Aging»-Zielgruppe erfasst worden. Ziel: Produkte zu verkaufen, die das Alter, zumindest dessen äussere Auswirkungen, verhindern oder wenigstens verlangsamen. Ein Ansatz, der zwar grundsätzlich positiv ist, aber nicht den eigentlichen Nerv trifft.
Gedankenanstösse:
Weiterführende Artikel auf Christliche-Lebensberatung.ch
Das Thema «alt sein, alt werden» im Internet
© Christliche-Lebensberatung.ch – überarbeitet am 6.2.2020 (ar)