Es geht gar nicht mal darum, wie viel wir in der Bibel lesen. Doch ohne Zeit einzuplanen geht es bei den meisten Menschen wohl nicht so einfach.

Will mir der gelesene Bibeltext etwas sagen? Fühle ich mich bestätigt? Erkenne ich neue Möglichkeiten, zum Beispiel im Umgang mit meinen Mitmenschen? Am besten eine Zusammenfassung der Gedanken kurz aufschreiben. Diese helfen einem später, wenn man den Text wieder lesen will. Es ist durchaus möglich, dass wir den Text dann anders verstehen. Wir entwickeln uns schliesslich weiter.

Eine Beziehung mit Gott ist der Anfang für friedensfördernde Beziehungen mit den Mitmenschen. Sie befähigt uns zu einem sozialeren Verhalten, uns vergangenen Konflikten zu stellen und Beziehungen neu und anders zu gestalten. Darum: Sagt der gelesene Bibeltext etwas über bestehende Beziehungen aus?

«Früher war alles anders …» – vielleicht nicht alles, doch vieles. Die Geschichten der Bibel stammen aus einer anderen Zeit, anderer Kultur und anderen gesellschaftlichen Voraussetzungen. Das müssen wir berücksichtigen, wenn wir die Bibel für heute verstehen und die gemachten Erkenntnisse nutzen wollen.

Es gibt Menschen, die «nur» in der Bibel lesen. Doch oft unterstützen auch ergänzende Literatur, andere Meinungen, Radiosendungen das Bibelwissen. Bibel lesen ohne Austausch kann zur Entwicklung von eigenen Wahrheiten führen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Darum: austausch, informieren und abgleichen sind sehr wichtig.

Bewusstes Lesen in der Bibel verändert. Den dort geht es um das Ja zu uns selbst. Um Zusagen von Gott über den Tod hinaus. Es geht um Mut, um Versagen dürfen und immer wieder aufstehen können. Die Bibel positiv betrachtet, fördert darum unsere Persönlichkeit.