Weihnachten steht vor der Tür und damit für viele Menschen auch grosse Herausforderungen. Stille Nacht, Heilige Nacht ist nicht immer nur heilig. Sie kann einen auch innerlich zerreissen. Vor allem wenn man weiss, wie es sein könnte und sollte – und eben doch nicht ist. Einsamkeit, Trauer, Wut, Verluste – all das sind ungebetene Weihnachtsgäste, die manchmal trotzdem auftauchen. In Impuls für den Versuch von mehr Menschlichkeit.
Weihnachten verstehen. Hintergrund und Bedeutung, Impulse und Tipps für das Weihnachtsfest.
Wir geben Weihnachten die Bedeutung «Fest der Liebe». In vielen Idealvorstellungen wird das Weihnachtsfest in gemütlichem Zusammensein in der Familie, mit Freunden oder guten Bekannten gefeiert. Eine passende und möglichst lustige Weihnachtsgeschichte für Kinder und Erwachsene, Gedichte, Weihnachtsessen, Geschenke und vieles mehr runden unsere Vorstellung von Weihnachten ab. Ein Blick zum Ursprung und Hintergrund dieses bekannten christlichen Festes, der alles andere als gemütlich war.
Wie haben Sie die Weihnachtsfeste in Erinnerung? Gemütliches Beisammensein? Lieder singen wie «Oh du fröhliche», «Stille Nacht», «Vom Himmel hoch, da komm ich her»? Gemeinsam essen, austauschen, Beziehung leben? Oder anders? Verstärkte Einsamkeit? Das Gefühl, nicht zu genügen, welches in dieser besonderen Zeit stärker vielleicht ist? Vielleicht auch totale Ablehnung von christlichen Werten? Weil Verkündigung und Leben nicht übereinstimmen. Weil uns der angekündigte nahe Gott, so fern erscheint? Müssen wir Weihnachten authentischer sehen? Das ganze Paket? Geburt, Macht, Überzeugung, Vision, Tod?
Was ist Weihnachten? Ein Fest der Liebe? Ja. Und sonst? Weihnachten ist oft auch mit zwischenmenschlichen Spannungen verbunden. Mit Wünschen, die in der Realität dann anders aussehen. Materielle wie beziehungsmässige Wünsche. Je näher man sich kommt, desto mehr Reibung kann entstehen. Welche Bedeutung hatte Weihnachten früher und welche geben wir ihm heute?
Das Jahr 2020 hat es in sich. Auf einmal kam Corona auf den Plan. Mit Unbekanntem tun wir uns schwer. Bis wir bereit sind, hinzusehen, zu reflektieren und zu handeln.
