Die Weihnachtsgeschichte – mehr als ein Weltkulturerbe – und was sie uns heute noch sagen kann
Festlich geschmückte Häuser, stimmungsvoller Gesang, Christstollen und Plätzchen – Weihnachten versüsst uns das Jahresende. Pünktlich zum Advent steigt die Vorfreude auf Ruhe und Besinnlichkeit. Doch Weihnachten ist immer auch eine kleine Herausforderung. Nächstenliebe, Grosszügigkeit und Rücksichtnahme setzt das Fest der Liebe voraus. Nicht nur wir selbst sind wichtig, auch der andere ist es. Zu diesem Fest gehört auch eine Weihnachtsgeschichte. Kurz soll sie sein. Uns zum Nachdenken anregen. Wie das Original. Die Geschichte von Lukas. Die original Weihnachtsgeschichte und was sie uns noch heute sagen kann.
Die Themen im Überblick:
Was hat uns die Weihnachtsgeschichte heute noch zu sagen?

Die Überlieferung aus dem Lukasevangelium ist zeitlos. Bis heute vermittelt uns die biblische Erzählung kostbare Werte.
Das Weihnachtsfest– immer einen Film wert
Auch die Filmindustrie beschäftigt sich intensiv mit der besinnlichsten Zeit des Jahres.
Wieder und wieder präsentiert sie uns die Weihnachtsgeschichte von ihren schönsten und erstaunlichsten Facetten.
Von einer besonderen Facette zeigt sie sich im Klassiker «Die Stadt, die Weihnachten vergass» – eine sehr einfache Weihnachtsgeschichte die zum Nachdenken anregt.
Wie der Titel bereits verrät, handelt die Weihnachtsgeschichte von einer kleinen Stadt, in der das Weihnachtsfest keinen Platz mehr hat. Seit ein freudloser, skrupelloser Bürgermeister in das Rathaus eingezogen ist, haben sich Respekt und Nächstenliebe in Luft aufgelöst. Selbst die Erinnerung an das Weihnachtsfest ist verblasst. Doch plötzlich stellen die Bürger ihr tristes Leben infrage: Ein alter, gutmütiger Mann zieht in die Stadt und eröffnet eine kleine Werkstatt. Seine Lebensfreude ist ansteckend.
So nett und freundlich er mit seinem Nächsten umgeht, erstaunt die Menschen – vor allem die Kinder.
Sie wollen es ihm gleichtun und Weihnachtsstimmung im Dorf verbreiten. Gemeinsam bauen sie eine grosse Krippe auf dem Dorfplatz. Wäre nur der erzürnte Bürgermeister nicht. Mit allen Mitteln will er den Bürgern den Traum vom friedlichen Weihnachtsfest zunichtemachen. Zum Glück durchschauen die Dorfbewohner langsam das falsche Spiel des Bürgermeisters. Mit vereinten Kräften lehnen sie sich gegen seine freudlose Regierung auf.
Ist Weihnachten zum Vergessen? Nein!
Die Original-Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium
Die Original-Weihnachtsgeschichte zum Nachdenken stammt aus dem Lukasevangelium. Sie beginnt mit einer Anordnung des Kaisers Augustus. Eine Volkszählung soll stattfinden. So müssen sich alle Familien zurück zur Heimat ihres Familienvaters begeben. Daraufhin bricht der Zimmermann Josef zusammen mit seiner Verlobten Maria in seine Heimatstadt Bethlehem auf. Die grösste Herausforderung: Maria ist hochschwanger.
In Bethlehem angekommen findet das junge Paar keine Herberge. Zum Glück kommen sie in einem kleinen Stall unter. Dort erblickt Marias Sohn Jesus das Licht der Welt. Eine Futterkrippe dient ihm als Kinderbett. Genau deshalb stellen wir zum Weihnachtsfest auch eine Krippe auf – als Erinnerung an den Geburtsort Jesus.
In der Nähe von Bethlehem schlagen Hirten ihr Lager auf. Plötzlich erscheint ihnen ein Engel. Er überbringt ihnen die frohe Botschaft:
Der Messias ist in einer Krippe in Bethlehm zur Welt gekommen.
Sogleich eilen sie in die heilige Stadt und preisen den neugeborenen Heiland.
Kann, hat uns diese Geschichte heute noch etwas zu sagen? Was können wir von ihr lernen?
Die Original-Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium

Weihnachten, das war gestern. Oder etwa doch nicht?
Welche Werte vermittelt die Weihnachtsgeschichte heute?
Familie
Bis heute vermittelt uns die biblische Erzählung kostbare Werte. Sanft erinnert sie uns an den hohen Stellenwert der Familie. Die Liebsten stehen an erster Stelle. Sie sind unsere Lebensaufgabe. Für sie tragen wir gerne Verantwortung. Kein Wunder ist Weihnachten ein beliebtes Familienfest.
Mobilität
Zugleich führt uns die Weihnachtsgeschichte unsere Mobilität vor Augen. Der Mensch ist nicht für den Stillstand geschaffen. Im Gegenteil: Er muss sich bewegen, Altes loslassen. Neues entdecken. Er ist ein Wanderer – ständig auf Reisen. Am meisten in Gedanken. Wir dürfen «weiterziehen», uns wieder und wieder auf den Weg machen. Sei es, dass wir unsere Persönlichkeit weiterentwickeln, neue Menschen kennenlernen oder unser Domizil ändern. Nur so halten wir unsere Flexibilität am Leben.
Teil einer grösseren Geschichte
Noch etwas macht uns die biblische Überlieferung aus dem Lukasevangelium bewusst: Genau wie Maria und Josef dürfen wir Teil einer grösseren Geschichte sein. Jedes Leben ist kostbar. Die Weihnachtsgeschichte hilft uns, dies zu erkennen.
Wir brauchen Perspektiven
Jesus Christus wird als der langersehnte und angekündigte Retter erwartet. Die Menschen zu der damaligen Zeit lebten in Armut. Wurden unterdrückt. Wir kennen dies nicht in der gleichen Weise, dafür haben wir andere Herausforderungen. Genau in dieser Zeit braucht es Hoffnung. Und es braucht Perspektiven. Die Original-Weihnachtgeschichte vermittelt uns beides. Wie wohltuend!
Unsere Vision leben
Es gibt immer Menschen, die neidisch sind oder uns Steine in den Weg legen wollen. Laut dem biblischen Bericht wollte der damalige König Herodes das neuegeborene Kind umbringen. Es hiess ein neuer König sei geboren. Kein Wunder wollte Herodes unterbinden, dass er entmachtet wird. Christus aber hat sich immer auf seine Vision konzentriert. Sich nicht hindern oder ablenken lassen. Ja, er wurde in jungen Jahren gekreuzigt. Doch auch 2000 Jahre später ist er in unserer Gesellschaft immer noch präsent, «lebt» weiter.
© Christliche-Lebensberatung.ch, 27.8.2020, überarbeitet am 19.9.2024/ar
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