Respekt und Vertrauen
In schwierigen Lebenssituationen kann es hilfreich sein, für ein Stück seines Lebensweges professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Ob man sich sympathisch ist und man bereit ist zusammenzuarbeiten, wird in einem ersten Gespräch geprüft. Beide Parteien könnten sich dann noch für oder gegen eine Beratung entscheiden.
Stimmt die Chemie nicht, schaut man sich besser nach einem anderen Lebensberater bzw. Lebensberaterin um. Ganz wichtig ist, dass man sich als Ratsuchender wohl fühlt, sich respektiert und ernst genommen weiss und dass man dem Berater vertrauen kann.
Geschätzt in der Einzigartigkeit
Seriöse Berater müssen gute Zuhörer sein und sollen auf die Ratsuchenden in ihrer Einzigartigkeit eingehen können, auch wenn diese eine ganz andere Lebensphilosophie haben. Die eigenen Lebensansichten der Berater sollten keinen Einfluss auf ein Gespräch haben und im Hintergrund bleiben. Es geht in den Besprechungen nicht um die Ideale oder die Erfahrungssammlung der Berater. Im Zentrum stehen die Ratsuchenden mit all ihren Fragen.
Lebensberatung ist Begleitung
Ratsuchenden muss bewusst sein, dass der oder die Beraterin ihre Situationen nicht verändern und auch nicht Probleme lösen können. Berater helfen Gedanken und Gefühle zu entwirren und beleuchten die Situation oder das Problem von einer anderen Seite. Diese Beratung ist zeitlich beschränkt. Ratsuchende sollen durch die Sitzungen ihren «eigenen Weg» finden, zurück zur Eigenständigkeit. Es darf kein Abhängigkeitsverhältnis entstehen. Lebensberater sollen Hilfesuchenden auch die Freiheit lassen, wann und ob diese wieder kommen möchten.
Die eigenen Gedankenabläufe verstehen lernen
Steckt jemand akut in einem Konflikt, sieht er oder sie oft nur die eigene Sicht und ist in einer Verteidigungshaltung. Gedankenabläufe und Gefühle sind zwar vertraut, aber nicht immer bewusst. Der Berater kann diese Situation entschärfen, indem er diese von aussen betrachtend, objektiver angehen kann.
Erleichterung trotz bestehendem Problem
Nach einigen Sitzungen sollte eine gewisse Erleichterung für Ratsuchende spürbar sein, auch wenn sich das Problem selbst noch nicht gelöst hat. Ist das Gefühl vorhanden, man «drehe sich im Kreis» und verspüre keine Besserung, ist es angebracht, über einen Wechsel des Beraters nachzudenken.
Nicht immer ist Reden angesagt
Ist jemand in einer tiefen Krise oder Depression kann es sein, dass Worte ihn oder sie nicht erreichen oder unter Umständen gar destruktiv sind. Ein guter Lebensberater spürt dies und sucht zusammen mit den Ratsuchenden nach anderen Wegen zur Problemlösung. Ob dies zum Beispiel eine Auszeit sein könnte, einfach weg vom Alltag, ein Berufswechsel oder wenn nötig ein Klinikaufenthalt, ist mit den entsprechenden Fachpersonen zu prüfen.
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