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Stress am Arbeitsplatz. Stress in Beziehungen.

Wir alle kennen solche Situationen. Da ist dieser hohe Druck, Erwartungen seitens des Arbeitgebers oder in sozialen Beziehungen, die schwer zu erfüllen sind. Mehr leisten trotz weniger Mitarbeitern. Immer mehr ohne Ende in Sicht. Stress abbauen und ihn erfolgreich bewältigen ist zu einer Lebensaufgabe geworden.

Was sind Stresssymptome?

Bekannte Stresssymptome sind erhöhter Blutdruck, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen (Migräne), Herzbeschwerden, gereizte Haut, Muskelverspannungen, Reizbarkeit. Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress und Überforderung kann ganz sanft und leise entstehen und schon sind wir mitten drin, ohne es anfangs gross zu merken. Kommt dazu, dass wir uns gerne selbst sabotieren.

«Ist ja nicht so schlimm.»

«Das geht vorüber.»

«Nutze den Tag voll aus.»

Das sind Gedanken, die uns ermöglichen, das genaue Hinsehen aufzuschieben.

Christliche Lebensberatung, Seelsorge, Coaching - Stress erfolgreich bewältigen

Es gibt auch äussere Anzeichen für Stress. Der randvolle Terminkalender, Feedbacks von Freunden, von Mitarbeitern. Steigender Kaffeekonsum. Gewichtszunahme aufgrund von vermehrtem Genuss von Süssigkeiten oder Alkohol, weil man sich in Stresszeiten gerne etwas mehr gönnt. Verändertes soziales Verhalten wie Rückzug und vermehrte Konzentration auf «dringende» Geschäfte. Stress hat viele Gesichter und Auswirkungen.

Inneren Stress entlarven

«Wenn wir das nicht hinkriegen, geschieht ein Unglück.»

Wirklich? Bedenken Sie, dass wir Menschen gerne negativ denken. Laut dem langjährigen Coach und Buchautor Urs R. Bärtschi führen wir pro Tag zirka 4‘000 Selbstgespräche. Über 70 % davon seien negativ geprägt. Das seien stille Killer, die ständig in unseren Gedanken kreisen.

Nachdenken

Anders gesagt: Nur gerade 2,5 Stunden pro Tag denken wir positiv.

In uns herrscht also ein grosses Potenzial, um Stress aufzudecken und zu entlarven. Ein Schritt näher in Richtung Gelassenheit kann schon sehr viel bewirken. Wie geht das?

Stressmanagement:

Jede Leiter hat auf den Benutzer ausgerichtete Zwischenstufen. Ohne diese wäre die Leiter nutzlos und das Ziel wird nicht erreicht.

«Andere können es besser. Haben mehr erreicht und wirken souveräner.»

Wie auch immer – der (negative!) Vergleich mit anderen lähmt. Es gibt Menschen, die suchen im negativen Vergleich Bestätigung, dass sie selbst etwas nicht können (= Schemata, Lebensfallen). Damit ist niemandem gedient. Der positive Vergleich treibt jedoch voran. Vorbilder dürfen und sollen sein. Doch unseren Weg und unsere Ziele mit denen eines hochqualifizierten Fachmanns zu vergleichen, ist kontraproduktiv. Jeder Mensch geht seinen eigenen Weg. Er darf sich orientieren, muss es aber auf seine eigene Weise machen und darf sich durchaus genügend Zeit zur Zielerreichung eingestehen.

Nachdenken

Realistische Vergleiche und Schritte – und sind sie noch so klein – lassen uns den Weg positiv erleben.

Welches sind die nächsten realistischen Schritte? Kleine Schritte und Ziele motivieren und in der Summe ergeben sie letztendlich etwas Grosses!

Worst case: Den schlimmst möglichen Fall beim Namen nennen

Gedanken sind unbegrenzt. Sie können sich verselbstständigen, wenn wir beispielsweise Angst haben oder wenn wir zu hohe Erwartungen an uns selbst stellen. Aus einer Mücke kann ein Elefant entstehen oder noch viel mehr. Der sogenannte schlimmste Fall hat grosse Ohren, einen langen Rüssel und ist extrem standhaft in unseren Gedanken. Wir begrenzen unsere eigenen Möglichkeiten, stufen uns auf verlorenem Posten ein und werden passiv. Hindernisse werden so gross, wie wir ihnen Raum geben.

«Wenn Ihr mich operiert, tut dies nicht mit der Einstellung, als sei ich schon gestorben!»

hatte ein schwer verletzter Mann zu einer Krankenschwester gesagt, als sie ihn vor der OP nach einem Wunsch fragte. Er hatte unbemerkt mitgehört, wie die Ärzte ihm von vornherein keine Chance mehr gaben. Der Mann überlebte. (Aus «Hühnersuppe für die Seele»). Jeder Worst case beinhaltet Chancen!

Schwächen dürfen sein

Es geht nicht darum, Schwächen abzubauen. Das kostet zu viel Kraft und Misserfolge sind vorprogrammiert. Es geht darum, innere Signale frühzeitig wahrzunehmen und sie richtig einzustufen. Manchmal darf der ganz normale Alltag genügen. Oder statt 120 Prozent Leistung «nur» 100 Prozent. Manchmal dürfen wir eigene Wege gehen und eine Familientradition verändern. Gefangen sein in eigenen und fremden Erwartungen ist wie Leben, das nicht gelebt wird. Authentizität fördert die eigene Entwicklung und gibt Kraft und wertvollen Lebenssinn. Es muss nicht alles beim ersten Mal gelingen. Ein Weg mit vielen Chancen ermöglicht uns das Erlernen von zahlreichen Kompetenzen. Ein finnisches Sprichwort lautet:

«Gott hat die Zeit erfunden. Von Eile hat er nichts gesagt.»

Denk- und Sichtweisen aufdecken – ob mit Hilfe eines Coaches oder in Selbstreflexion – sind wertvolle Massnahmen, um Stress zu entlarven.

Quellen:

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