Dem Gebet mehr Beachtung geben

«Wie sollen wir beten?» Diese Frage ist uralt und doch brandaktuell. Schon die Freunde von Jesus fragten ihren Meister, wie sie zu Gott beten sollen. Entgegen der selbstverliebten Zur-Schau-Stellung der eigenen Frömmigkeit einiger jüdischer Gelehrten jener Zeit, pochte Jesus mit Nachdruck darauf, dass es beim Beten nicht auf die äussere, sondern auf die innere Haltung ankäme. Gott schaut dem Menschen direkt ins Herz, er will und braucht keine Show, wenn wir beten.

Gebet ist Gespräch mit Gott

Gebet ist Ausdruck einer intimen, ehrlichen und echten Beziehung mit dem Schöpfer des Universums. Immer wieder weisen die biblischen Texte mit aller Deutlichkeit darauf hin, dass sich Gott als unser Vater versteht – als ein liebevoller, starker und treuer Vater. Entsprechend sollten wir beten: voller Vertrauen, Hingabe und kindlicher Liebe. Wird Gebet zu einem zwanghaften Ritual, entleert es sich seines ursprünglichen Sinnes – die Beziehung steht nicht mehr im Zentrum, Gebet wird tot.

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Rituale unterstützen die Beständigkeit

Das Gebet zu einem Ritual zu machen, ist aber dennoch nicht falsch – sofern die innere Haltung dabei stimmt. Ein Ritual kann eine Hilfestellung sein, das die Beständigkeit unterstützt. Ein Beispiel: Es gibt Ehepaare, die sich einen Abend pro Woche fix reservieren, den sie nur zu zweit verbringen und etwas unternehmen, was ihrer Beziehung guttut. So gesehen ist das Ritual beziehungsfördernd.

 

 

Orientierung für die Zukunft, Hoffnung fürs Jetzt, Halt fürs Leben

Weil Sie es sich wert sind. Dieser L’Oréal-Slogan hat seine Wirkung nach jahrelanger penetranter Dauerausstrahlung wohl etwas verloren – der Satz am Ende des Werbespots schwirrt jeweils ziemlich einflusslos, ja fast schon zynisch an uns vorbei. Aber im Grunde spricht er eine zentrale Lebenswahrheit aus: Wenn Menschen sich selbst als wertvoll erachten, tragen Sie für sich Sorge. Wenn Menschen wissen, dass sie geliebt und geschätzt, dass sie es wert sind, werden sie freigesetzt, auch mit ihren Mitmenschen respekt- und liebevoll umzugehen, ihnen zu vergeben und sie zu achten. Und was in der Welt könnte mehr Wert sein als das?

Das Wunder im Fokus

In die Bibel (Psalm 8, 4-6) steht: «Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und das Menschenkind, dass du dich seiner fürsorglich annimmst. Du hast ihm ein Geringes an Gott mangeln lassen, und mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.» Der Wert, den Gott dem Menschen zuspricht, ist durch nichts zu ersetzen. Dieser Zuspruch kommt nicht von einem profitorientierten Megakonzern, sondern vom Schöpfer des Menschen persönlich. Christliche Seelsorge macht sich genau dieses Wunder zum Fokus. Auch durch Not, Trauer, Angst und Einsamkeit spendet dieser Zuspruch Trost und Hoffnung. Seit Jahrtausenden trägt diese Gottesbeziehung Menschen zur schwierige Situationen hindurch.

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Identität in Gott

Zu wissen, wer dieser Gott ist, bedeutet also auch zu erkennen, wer man selbst ist. Gott spricht dem Einzelnen Identität zu, die nicht über Leistung, Aussehen oder Erfolg definiert ist. Diese Identität ist der Startpunkt für eine erfolgreiche Lebensplanung: Berufswahl, Familienplanung und persönliche Entwicklung kann nicht gelingen, wenn der oder die Betroffene nicht weiss, dass er oder sie es eben wert ist. Und hier setzt die christliche Seelsorge mit der Individualpsychologie, einer einfachen und praxisnahen Alltagspsychologie, an. Beziehungen werden gestärkt, Lebensqualität verbessert, der Mensch ganzheitlich gefördert.

Online-Portale bieten konkrete Hilfestellungen

Christliche-Lebensberatung.ch enthält ein Verzeichnis von Beraterinnen und Beratern, die professionelle Seelsorge anbieten. Ausserdem findet sich hier eine gute Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit christlicher Seelsorge. Seelsorge ist brankaktuell. Sie orientiert sich an Gottes bedingungslosem Zuspruch an Wert, Bedeutung und Individualität. Weil Sie es sich wirklich wert sind!

 

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