Sitzen schadet der Gesundheit! Stehtisch gefällig?

Untersuchungen haben gezeigt: Der Mensch ist zum Laufen geschaffen. Irgendwie blöd, wenn man in einem Bürojob festsitzt! Acht oder mehr Stunden am Tag. Bleiben zwar immer noch sechzehn. Mit Joggen beginnen? Müsste ich vielleicht. Doch mit diesen Rückenschmerzen kann ich das wohl vergessen. Beruf aufgeben ist auch nicht die Lösung. Mal schauen, ob sich sonst etwas machen lässt…

Die Themen im Überblick:

Im Büro möglichst gesund arbeiten und beweglich bleiben. Ein Stehtisch kann helfen.

Gesundheit am Arbeitsplatz: Schmerzen im Rücken. Das muss nicht sein. Elektrische Stehtische können helfen.

«Wir sind fürs Dauerlaufen gemacht»

Das jedenfalls behaupten WissenschaftlerInnen um den Biologen Karl T. Bates von der Universität Liverpool in der Fachzeitschrift «Current Biology» (Quelle: Tagesanzeiger.ch, 14.1.2025).

Gewisse Schlüsselmerkmale unseres Körperbaus hätten sich im Lauf der Evolution für eine bessere Laufleistung entwickelt, vor allem der Aufbau des Unterschenkels.

Das ergaben Vergleiche mit dem Vormenschen Australopithecus afarensis, auch bekannt unter dem Namen Lucy. Wir können also schneller laufen und müssen uns dafür weniger anstrengen als unsere Urur…ahnen.

Interessant – erlebe ich aber nicht so. Muss wohl am Training liegen. Oder ich bin in der Evolution stecken geblieben.

Sitzender Lebensstil als Gesundheitsrisiko

Langandauerndes Sitzen im Alltag ist ein Risikofaktor für die Gesundheit und erhöht die Wahrscheinlichkeit für

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Krebs,
  • Diabetes,
  • psychische Erkrankungen und die
  • Sterblichkeit im Erwachsenenalter.

Bereits bei Kindern erhöht langes Sitzen das Risiko für

  • Übergewicht,
  • Stoffwechselerkrankungen bis hin zu einer
  • verringerten Knochendichte und kann
  • negative Effekte auf die geistigen, motorischen und psychosozialen Fähigkeiten haben.

Diese Aussagen stammen nicht etwa von einem überspannten Selbstoptimierungs-Guru, sondern vom Schweizerischen Bundesamt für Gesundheit BAG.

Da sind auch Studien erwähnt, die zeigen, dass bereits regelmässiges Aufstehen einen unmittelbar positiven Effekt auf die Gesundheit habe. Gefällt mir schon besser als Dauerlaufen. Es wird empfohlen, das Sitzen regelmässig zu unterbrechen und bewegte oder stehende Pausen einzulegen:

  • Zum Telefonieren aufstehen
  • Post im Stehen öffnen und lesen
  • Besprechungen im Stehen oder Gehen führen
  • So viel wie möglich zu Fuss gehen (Arbeitsweg, Einkauf etc.)
  • Treppe statt Lift wählen
  • Etc.

Das ist ja eigentlich ohne grossen Aufwand einzurichten. Mit einem Stehtisch ginge dies sogar noch besser…

Sitzender Lebensstil als Gesundheitsrisiko? Ein Stehtisch kann helfen.

Sitzender Lebensstil als Gesundheitsrisiko? Ein Stehtisch kann helfen.

Höhenverstellbarer Schreibtisch: Bewegung durch Steh-Sitz-Dynamik

Dazu schreibt die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:

Die zur Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen notwendige Bewegung lässt sich durch eine Steh-Sitz-Dynamik verwirklichen.

Ein geeigneter Arbeitsplatz lässt sich optimal durch einen (elektromotorisch leicht) höhenverstellbaren Arbeitstisch erreichen, an dem sowohl im Stehen als auch im Sitzen gearbeitet werden kann. Neben diesen Bewegungen trägt auch eine sinnvolle Verteilung der Arbeitsaufgaben, die sitzende, stehende Tätigkeiten und Bewegung kombiniert (Bildschirmarbeit, unterbrochen durch Telefonieren im Stehen, Gang zum Kopierer und Kopieren im Stehen …) zur Prävention bei. (Quelle: baua.de)

Warum ist Bewegung wichtig für die Gesundheit?

Für unsere Gesundheit ist Bewegung unerlässlich. Sie sorgt für körperliches und psychisches Wohlbefinden und erhöht unsere Lebenserwartung. Ebenso fördert Bewegung unsere Fitness,  ein gesundes Körpergewicht, die Knochengesundheit und einen erholsamen Schlaf. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hirnschlag, Bluthochdruck, Diabetes, Dickdarm- und Brustkrebs sowie Depressionen kann durch regelmässige Bewegung massgeblich gesenkt werden.

Bewegung: besser spät als nie

Jeder Schritt ist nützlich für unsere Gesundheit und es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu tun.

Wichtig ist ein der körperlichen Leistungsfähigkeit angepasstes Training. Dann beginnt es nämlich schnell einmal Freude zu machen. Die Lebensgeister erwachen und man fühlt sich einfach gut oder mindestens besser. Erfahrungsgemäss sind wir natürlich versucht, gleich «Nägel mit Köpfen» zu machen und rasch Höchstleistungen anzustreben. Doch dies ist eindeutig kontraproduktiv und kann schnell mehr schaden als nützen. Körper und Geist überanstrengen sich und haben nach kurzer Zeit keine Lust mehr. Lieber gemächlich beginnen und das geniessen.

Wie viel Bewegung brauchen wir?

Gesundheitsförderung Schweiz empfiehlt als Basis für gesunde Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter:

  • Mindestens 2 ½ Stunden Bewegung pro Woche in Form von Alltagsaktivitäten oder Sport mit mindestens mittlerer Intensität.
  • Oder 1 ¼ Stunden Sport oder Bewegung mit hoher Intensität.

Auch Kombinationen von Bewegungen mit verschiedenen Intensitäten sind möglich, wobei jeweils 10 Minuten Bewegung mit hoher Intensität den gleichen gesundheitlichen Nutzen bringen wie 20 Minuten mit mittlerer Intensität.

(Siehe auch gesundheitsfoerderung.ch/Gesundheitswirksame_Bewegung_-_Grundlagendokument.pdf)

Es gibt Menschen, die sind süchtig nach Bewegung. Das hängt mit den Botenstoffen zusammen, die durch körperliche Bewegung ins Blut abgesondert werden. Körpereigenes Doping könnte man das auch nennen. Ein kleines Glück, das man sich selbst schenken kann.

Man muss es ja nicht gleich übertreiben, doch wer es kennt, will es nicht mehr missen.

© christliche-lebensberatung.ch, 20.1.2025, Tabea Räber

Autorin

Tabea Räber ist Mitglied des Autorenteams auf Christliche-Lebensberatung.ch und anderen Online-Plattformen. Sie hat jahrelang sowohl als Hebamme wie in der Seniorenpflege gearbeitet.

Tabea Räber, Autorin

Mehr erfahren

Das Thema Gesundheit und Büro im Web

  • Schweiz-Kantone.ch: Mit Bewegung und Büroeinrichtung die Gesundheit fördern.

    Fühlen Sie sich erschöpft und ausgelaugt? Damit wären Sie in guter Gesellschaft! Die Anzahl an Menschen, die sich erschöpft oder chronisch gestresst fühlen, wächst stetig an – auch in der Schweiz. Oft schieben wir diesen Zustand dem stressigen Alltag zu. Antriebslosigkeit und Erschöpfung können allerdings auch aufgrund mangelnder Bewegung entstehen. Wir sitzen ja ziemlich oft: auf dem Arbeitsweg, beim Essen, vor dem Bildschirm oder abends vor dem Fernseher. Wer im Büro arbeitet, sitzt noch einmal ein paar Runden länger. Zeit, hier etwas Schwung reinzubringen! Vielleicht mit etwas mehr Bewegung, passenden Büromöbeln und einer sinnvollen Büroeinrichtung. Weiterlesen auf schweiz-kantone.ch.

  • Buch-Tipps.ch: Gesundheit und Hygiene im Büro

    Gesundheit ist ein wichtiges Gut – wahrscheinlich sogar unser wichtigstes – und muss geschützt werden. Wie schnell erfolgt doch eine Ansteckung mit Viren oder Bakterien, sei es per Tröpfcheninfektion über dieLuft oder per Kontaktinfektion über Hände und Schleimhäute. Die Nase beginnt zu laufen, der Hals sticht oder man wird plötzlich Dauergast auf dem Klo. Hygiene und Gesundheit am Arbeitsplatz sind wichtige Bausteine für langfristigen Erfolg, egal in welcher Branche. Hygiene am Arbeitsplatz sollte man nicht einfach dem Zufall überlassen. Dazu braucht es ein gutes Konzept, die richtige Ausrüstung und wirksame Produkte, die für alle leicht zugänglich sind. Weiterlesen auf buch-tipps.ch.

  • KMU-Marketing-Blog.ch: Höhenverstellbare Schreibtische steigern Wohlbefinden und Mitarbeitermotivation

    Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, motiviert am Arbeitsplatz zu erscheinen; der Arbeitgeber dafür, dass sie es bleiben. In diesem Führungsgrundsatz stecken Wahrheit und Ansätze für die konstruktive Arbeit mit Mitarbeitermotivation. Wohlbefinden trägt erheblich zum Engagement und der Leistung von Mitarbeitern bei. Wie praktische Büromöbel die Atmosphäre und Produktivität in Unternehmen verbessern können. Weiterlesen auf kmu-marketing-blog.ch.

Das Thema Gesundheit auf christliche-lebensberatung.ch

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Altes Wissen neu entdeckt: die Kraft des Olivenbaums samt seiner Blätter. Herzhafte Oliven und vor allem ihr wertvolles Öl sind aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Es gibt sie überall zu kaufen. Wachsen sehen wir sie allerdings kaum. Der Olivenbaum oder Ölbaum (Olea europaea L.) ist eines der ältesten Kulturpflanzen im orientalischen und südeuropäischen Raum. Er kann sage und schreibe mehrere hundert bis weit über 1000 Jahre alt werden, was auf seine immense Widerstandskraft hinweist.
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Physiotherapie ist immer hilfreich und ganz in Ihrer Nähe

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Wir Menschen bewegen uns von allem Anfang an. Bereits in der Schwangerschaft spürt eine angehende Mutter erst ganz zarte und mit der Zeit auch sehr kräftige bis sogar schmerzhafte Bewegungen des Ungeborenen. Säuglinge bewegen sich immer noch gern und sollten dies mehrmals pro Tag ausgiebig tun können: auf dem Bauch oder Rücken liegen, krabbeln, am Boden spielen etc. Laut der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX sollten Babys nicht unnötig im Autokindersitz oder in der Babywippe gelassen werden, weil diese die Bewegungsfreiheit stark einschränken. Mit wachsender Motorik kann die Umwelt erkundet und der Bewegungsradius immer mehr erweitert werden. Es gibt sogar Stimmen, die sagen, Bewegung mache schlau. Auch grössere Kinder sollten so wenig wie möglich stillsitzen müssen. Bewegung und Physiotherapie: die Themen in diesem Artikel.
Psychiatrie im Wandel – vom neuen Selbstverständnis des Menschen

Psychiatrie im Wandel – vom neuen Selbstverständnis des Menschen

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Unser Selbstverständnis und unsere Gesellschaft haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Und damit auch die Psychiatrie und Psychotherapie. Dies sind Aussagen von Daniel Hell, Psychiater, Psychotherapeut, emeritierter Professor für Klinische Psychiatrie und langjähriger Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK). Mit Überzeugung vertritt er einen ganzheitlichen Ansatz bei der Behandlung psychischer Erkrankungen. In seiner Berufskarriere hat Hell die Entwicklung der Psychiatrie in der Schweiz hautnah miterlebt und kommt dabei zu Schlüssen, die überraschen mögen.
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Arthrose ist eine rheumatisch-entzündliche Erkrankung der Gelenke, was mit Bewegungseinschränkung und zum Teil starken Schmerzen verbunden ist. Arthrose ist, vor allem wenn sie bereits ein gewisses Stadium erreicht hat, nicht heilbar. Doch der weitere Verlauf und die Symptome können sehr wohl abgeschwächt werden.
Safran ist schon in der Antik ein bliebter Stimmungsaufheller gewesen

Mit Safran für eine gute Stimmung sorgen

Der Herbst ist nicht nur die Zeit der bunten Natur, es ist auch die Zeit, die vielen Menschen aufs Gemüt schlägt und in der Folge zu depressiven Phasen führen kann. Die gute Nachricht, wir sind nicht hilflos. Nebst viel Bewegung können Nahrungsergänzungen mit Safran, Olivenöl oder Kurkuma die Stimmung positiv beeinflussen.
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In besonders hektischen Zeiten braucht unser Körper gesunde Unterstützung. Doch statt nur dann unserer Gesundheit Sorge zu tragen, wenn sie es dringend braucht, ist eine gesunde Ernährung grundsätzlich sehr wichtig! Bekannt für seine positive Wirkung auf unsere Gesundheit ist zum Beispiel Kurkuma. Das besondere Gewürz hier kurz vorgestellt.
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Das Leben kann enorme Herausforderungen haben. Chronische Überforderung kann zu Depressionen führen. Gott sei Dank kann man heute sehr viel gegen diese psychische Schwere tun. Und das nicht nur mit chemischen Medikamenten, sondern auch mit natürlichen Stimmungsaufhellern, wie zum Beispiel Safran.
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«Ein hoher Blutdruck und Cholesterinspiegel gehören zu den Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.» schreibt das Bundesamt für Statistik bfs. Beide Störungen betreffen hauptsächlich Menschen ab 45 Jahren. Der Zusammenhang mit der Ernährung und mit Stress ist längstens bewiesen. Vieles haben wir selbst in der Hand. Zum Beispiel Vorbeugen durch entsprechende Ernährung.
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Burnout: Man wird gelebt von unrealistischen Erwartungen, ausgelöst durch zu hohe Zielsetzungen und der Gier nach Geld und Macht. Leben bewusst gestalten, hilft auch ein Burnout zu verhindern und fördert das verantwortungsbewusste Leben.
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Die Diagnose ADHS fordert Betroffene und Menschen aus dem Umfeld heraus. Hilflosigkeit macht sich breit. Das soziale Netzwerk und vielleicht sogar «Fachpersonen» sparen nicht mit Ratschlägen. Was kann man tun?

Autorin

Tabea Räber ist Mitglied des Autorenteams auf Christliche-Lebensberatung.ch und anderen Online-Plattformen. Sie hat jahrelang sowohl als Hebamme wie in der Seniorenpflege gearbeitet.